Tree of Excellence
Der Baum der Spitzenleistung (Altfeld 2021*)
*Altfeld (2021). Ein psychologisches Arbeitsmodell zur Erklärung von Spitzenleistungen. Leistungssport, 51(2), 11-15. → Link zum Artikel
„Tolle Dinge entstehen nicht ausschließlich durch Zufall. Sie entstehen durch Vorbereitung und Planung. Sei also der Architekt für deine tollen Dinge!“
Das nachfolgende heuristische Modell des Baumes beschreibt die psychologischen Eigenschaften und Fertigkeiten, die dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit für konstante, bestmögliche Leistungen zu erhöhen.
Einzelne Spitzenleistungen wie ein sehr gutes Spiel oder eine Bestmarke werden meist durch unterschiedliche Kombinationen dieser Eigenschaften und Fertigkeiten erzielt. So kann die hohe Ausprägung einer Fertigkeit das Fehlen einer anderen kompensieren. Das Modell geht allerdings von der Vorstellung aus, dass zur Entwicklung von langfristig konstanten, bestmöglichen Leistungen, die Entwicklung aller Eigenschaften bzw. Fertigkeiten hilfreich ist. Ein*e Sportler*in kommt dabei jedoch beispielsweise nicht mit Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen auf die Welt. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten, eine Aufgabe lösen zu können, entsteht durch gemachte Erfahrungen, die im Laufe des alltäglichen und sportlichen Lebens erlebt werden. Demnach wäre es erstrebenswert, gezielte Lernerfahrungen zu machen, um eine für den*die Sportler*in günstige Ausprägung der psychologischen Eigenschaften und Fertigkeiten zu entwickeln.
Die Auswahl der genannten Eigenschaften und Fertigkeiten beruht zum einen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wissenschaftliche Studien zeigten deutlich den Zusammenhang nachgenannter Eigenschaften und Fertigkeiten hinsichtlich der Erbringung von Spitzenleistung. Literaturangaben finden sich jeweils in den Beschreibungen. Zum anderen beruht die Auswahl einiger Faktoren auf der Erfahrung aus der praktischen Arbeit mit Spitzensportlern und Menschen in Hochleistungssituationen.
Die Liste hat nicht den Anspruch komplett zu sein. Zudem können sich einige Konstrukte überlappen. Dies liegt an der inhaltlichen Nähe diverser psychologischer Konstrukte.
Das Modell des Baums unterteilt sich in drei Bausteine. Die Wurzeln, den Baumstamm und das Wasser.
- Baustein 1 stellt die Wurzeln dar. Die umfassten Eigenschaften und Fertigkeiten geben einer Person die nötige Stabilität, um mit Hindernissen umzugehen und somit langfristig konstante Leistungen zu erbringen. Dabei werden die einzelnen Komponenten zu thematischen Gruppen (z. B. Motivation und Wille) zusammengefasst.
- Baustein 2 stellt den Baumstamm dar. Der Baumstamm steht für außergewöhnliche Leistungen, die bei einem Wettkampf gezeigt werden. Demnach steht der Baumstamm für das sichtbare Resultat jahrelanger Arbeit und Wachstum. Folglich umfasst dieser Baustein Eigenschaften und Fertigkeiten, die notwendig sind, um eine Person in die Lage zu versetzen, in einem Wettkampf eine außerordentliche Leistung abzurufen.
- Baustein 3 umfasst das Wasser. Ein Baum kann nur mit dem Wasser und den Nährstoffen wachsen, die er erhält. So ist es auch mit konstanten Spitzenleistungen. Ohne Faktoren von außen und hilfreichen Rahmenbedingungen können Wurzeln nicht sprießen und ein Baum nicht wachsen. Hier werden folglich die Faktoren benannt, die nötig sind, um Leistungen zu fördern.
Klicken Sie auf die einzelnen Bereiche im Bild, um mehr darüber zu erfahren:
Flexibilität
- Die Fertigkeit, sich schnell auf wechselnde Rahmenbedingungen sowie Störfaktoren anzupassen
- Beispiel: In der Lage sein, sich mental darauf einlassen zu können und über neue Herangehensweisen nachzudenken, auch wenn der*die Gegner*in sich anders verhält als erwartet
- Referenzen: 48
Handlungsorientierung
- Die Fertigkeit sich bevorstehende Bewegungen oder Situationen bildlich vorzustellen, um so die nötigen Gehirnareale zu aktivieren
- Referenzen: 56, 57
Zuversicht
- Glaube daran, positive Ergebnisse zu erleben bzw. das sich Dinge positiv fügen werden
- Beispiel: Der*die Sportler*in glaubt trotz nicht-optimaler Vorbereitung wegen einer Verletzung an einen positiven Ausgang des Wettkampfes
- Referenzen: 42, 43
Freude
- Die aktuelle Tätigkeit oder Situation mit einem positiven Gemütszustand genießen können
- Referenzen: 46, 47
Selbstvertrauen bzw. Selbstwirksamkeit
- Überzeugung, mit den eigenen Ressourcen, Fertigkeiten und Stärken die bevorstehende Situation meistern zu können
- Referenzen: 44, 45, 49
Imagery
- Die Fertigkeit sich bevorstehende Bewegungen oder Situationen bildlich vorzustellen, um so die nötigen Gehirnareale zu aktivieren
- Referenz: 52, 53, 54, 55
Wettkampforientierung
- Spaß daran, sich mit anderen zu messen und Wettkampfsituationen zu genießen
- Referenzen: 51
Vertrauen
- Die Fertigkeit dem ausgearbeiteten Plan, der Vorbereitung und ggf. dem*der Trainer*in zu vertrauen
- Referenzen: 49, 50
Risikobereitschaft
- Die Fertigkeit, Risiken einzugehen und einhergehende Unsicherheit auszuhalten
Qualitatives Training
- Selbst in Lage sein, sowie die Möglichkeit erhalten (durch z. B. Fachperson wie Trainer), regelmäßig und ausreichend hochwertige Trainingseinheiten zu absolvieren
- Referenzen: 58, 59
Soziales Umfeld
- Familiärer bzw. sozialer Support bei der Organisation und Durchführung des Sport- und Lebensalltags
- Referenzen: 58, 60, 61
Zufall
- Das zufällige Eintreten von Situationen bzw. Gegebenheiten, in denen ein Athlet in die Lage versetzt wird, vorhandene Eigenschaften und Fertigkeiten für außergewöhnliche Leistungen zu nutzen
- Referenzen: 62, 63, 64
Trainingsumfeld
- Es besteht ein hilfreiches motivationales und soziales Klima in der Trainingsgruppe
- Referenzen: 65, 66, 58
Trainerpersönlichkeit
- Inwieweit passt der Coaching- bzw. Führungsstil bzw. die Trainer-Philosophie zur aktuellen Situation und Bedürfnislage Bedürfnislage des*der Sportler*in und wie gut kann der*die Trainer*in sich an gegebene Situationen anpassen
- Referenzen: 67, 68, 69, 58
Plan B
- Pläne und Alternativen (z. B. Ausbildung, Studium) hinsichtlich beruflicher Entwicklung nach dem Sport. Je höher hier die Sicherheit, desto mehr kann der Fokus auf den Prozess für die Leistung gelegt werden
- Referenzen: 70, 71, 72
Persönliche Entfaltung
- Die Auslebung und Entwicklung von Hobbies, Partnerschaften und Netzwerken außerhalb des Sports für die Stabilisierung der Persönlichkeit und zur Schaffung von Räumen zur Erholung
- Referenzen: 73, 74
Ärgermanagement
Umgang mit Ärger
- In Besitz sein von bewussten bzw. unbewussten Werkzeugen zum Regulieren von aufkommenden Ärger
- Ärger ist eine spannende Emotion, da sie uns viel Energie geben kann und manchmal auch die Leistung fördert. Eine mögliche Erklärung ist, dass der Ärger mich dazu bringt nur im hier und jetzt zu sein („ich will es dem jetzt zeigen. Ich gebe jetzt alles“) und nicht mehr über mögliche Konsequenzen nachdenke („das Ergebnis entscheidet über die Qualifikation“). Genau hier ist aber auch oftmals der leistungshinderliche Aspekt. Durch Ärger ist wohlmöglich die Entscheidung schlechter oder die damit verbundenen Gedanken lenken mich von meiner eigentlichen Aufgabe ab. Konsequenz: schlechtere Leistungen
- Beispiel: Nach einer Fehlentscheidung durch den*die Schiedsrichter*in ist der*die Spieler*in in der Lage, den aufkommenden Ärger durch kognitive oder körperorientierte Interventionen zu regulieren und auf das Spiel neu auszurichten
- Referenzen: 8, 9 , 10
Attribution
- Die Fertigkeit ein Ergebnis oder eine Handlung hinsichtlich der einfließenden kontrollierbaren (z. B. mein Einsatz, meine Einstellung) und unkontrollierbaren (z. B. Gegner, Zufall) Einflussfaktoren analysieren und bewerten zu können
- Beispiel: Ein*e Sportler*in ist in der Lage, ein verlorenes Rennen zu analysieren und festzustellen, dass der fünfte Platz ein sehr gutes Ergebnis war, da die Gegner viel stärker als erwartet waren und der*die Sportler*in selbst eine sehr gute Zeit gelaufen ist
- Referenzen: 33, 34
Selbstgesprächsregulation
- Die Fertigkeit, über aufkommende Gedanken und Sorgen zu reflektieren und zielführend zu verändern
- Beispiel: Gedanken wie „Letztes Mal hab ich schon verloren, also wird das dieses Mal sowieso nichts“ analysieren können, um eine realistischere Sichtweise der Realität zu erhalten
- Referenzen: 31, 32
Anspannungsmanagement
Umgang mit Nervosität und Anspannung
- In Besitz sein von bewussten bzw. unbewussten Werkzeugen zum Regulieren des persönlichen Anspannungszustandes
- Beispiel: Ein*e Sportler*in weiß vor einem Wettkampf, wie er*sie sich beruhigt, wenn er*sie zu nervös ist bzw. wie er*sie sich pusht, wenn er*sie zu locker ist
- Referenzen: 1, 2, 3
Achtsamkeit
- Die Fertigkeit sich selbst in einer Situation wahrzunehmen und benennen zu können, was physisch und psychisch in der Situation abläuft. Achtsamkeit stellt die Voraussetzung für Verhaltensänderungen sowie die Umsetzung von Feedback und Instruktionen dar
- Beispiel: Wahrzunehmen, dass vor einem Wettkampf eine Unsicherheit durch fehlgeschlagene Versuche im Warmup ausgelöst wurde, um an dieser Unsicherheit zu arbeiten; Wahrzunehmen, dass eine Bewegung unrund ausgeführt wurde und die Ursachen benannt werden können
- Referenzen: 28, 30
Frustmanagement
- In Besitz sein von bewussten bzw. unbewussten Werkzeugen zum Regulieren des aufkommenden Frusts über sich oder Andere
- Beispiel: Ein*e Spieler*in kann mit der aufkommenden Enttäuschung über einen verworfenen Wurf oder Ballverlust umgehen und läuft schnellstmöglich zurück, anstelle stehen zu bleiben
- Referenzen: 11, 12
Fehlertoleranz
- Person ist in Besitz einer realistischen und hilfreichen Sichtweise und Erwartungshaltung hinsichtlich Fehler bzw. Misserfolge
- Auch wenn der Wunsch nach perfekten Leistungen motivierend sein kann, bietet eine Erwartungshaltung keine Fehlversuche/keine Niederlage/Gegenpunkte zu haben die Grundlage für Frust und kann leistungshemmend sein
- Beispiel: Ein*e Tennisspieler*in hat das Bewusstsein, dass er*sie pro Match (3 Gewinnsätze) durchschnittlich zwanzig unforced errors (eigene Fehler) macht. Somit kommt er*sie beim zehnten Fehler nicht in den Frustzustand im Vergleich zu Sportlern, die eine perfekte Leistung erwarten
- Referenzen: 13, 14
Konzentration
- Die Fertigkeit seine Konzentration über einen notwendigen Zeitraum auf die gewünschten Objekte oder Reize auszurichten, trotz des Einflusses von Störfaktoren
- Beispiel: Auf den Startschuss konzentrieren und schnell aus dem Block zu kommen, trotz lauter Zuschauer; Ein*e Spieler*in kann seinem*ihrer Trainer*in in der Auszeit zuhören trotz Lichtershow in der Halle
- Referenzen: 4, 5
Refokussierung
- Die Fertigkeit, die Konzentration auf eine Situation neu ausrichten zu können, nachdem der Fokus verloren gegangen ist
- Beispiel: Der Kampf oder das Spiel wird längere Zeit unterbrochen wegen einer Verletzung und dann fortgesetzt; Der*die Spieler*in kann während des Training aufkommende Gedanken über nebensächliche Dinge (z. B. Schule, Eisessen nach Training) erfolgreich unterbrechen und die Aufmerksamkeit auf die notwendigen Reize (z. B. Trainer sagt etwas, Blick auf Gegenspieler*in) fokussieren
- Referenzen: 6, 7
Energie-Management zwischen Einsätzen
- Die Fertigkeit, die Zeit zwischen zwei Einsätzen (z. B. Kampfrunden, Läufen, Durchgängen) sowie über längere Sicht zwischen Trainingseinheiten oder Wettkämpfen optimal zur Widerherstellung der maximal möglichen Leistungsfähigkeit zu nutzen
- Dies beinhält neben der Fähigkeit zum Erholen auch das Wissen über hilfreiche Erholungsmaßnahmen
- Referenzen: 17, 18, 19
Zeit- und Stressmanagement
- Die Fertigkeit, den Alltag im Verhältnis zwischen Belastungs- (z. B. Schule, Arbeit, Studium, etc.) und Erholungszeiten so zu gestalten, dass Energiereserven für Training und Wettkampf ausreichend zur Verfügung stehen können. Voraussetzung: Die Erholungszeiten werden effektiv genutzt (siehe dazu Energie-Management zwischen Einsätzen)
- Referenzen: 20, 21
Energie-Management im Wettkampf
- Die Fertigkeit, dass eine Person die eingesetzte Energie auf die Anforderungen in dem Wettkampf anpassen kann
- Beispiel: Es kann wichtig sein, in einem Vorlauf Energie zu sparen, um anschließend im Endlauf maximale Energie zu erbringen, wobei die Leistung dennoch ausreichend ist im Vorlauf
- Referenzen: 15, 16
Selbstständigkeit im Leben
- Umfasst das selbstständige Treffen von Entscheidungen im Alltag, sowie die Fertigkeit für sich selbst zu sorgen
- Beispiel: Ein*e Sportler*in ist in der Lage, seinen*ihren Tag zu organisieren und festzulegen, wann er*sie aufstehen muss und sich auf den Weg zum Training macht
- Referenzen: 29
Selbstständigkeit im Sport
- Umfasst das selbstständige Treffen von Entscheidungen im Wettkampf
- Beispiel: Der*die Sportler*in kann selbstständig entscheiden, wie auf Veränderungen im Rennen reagiert werden muss und muss dafür nicht erst externe Personen fragen bzw. auf Anweisungen warten
- Referenzen: 28
Umgang mit Kritik
- Die Fertigkeit, Kritik und Feedback reflektiert aufnehmen und verwenden zu können
- Beispiel: Ein*e Trainer*in äußert seinen*ihren Unmut über ein Fehlverhalten eines*r Sportler*in. Der*die Athlet*in nimmt diese Äußerung jedoch nicht persönlich, sondern ist in der Lage die Absicht und den Appell aus der Äußerung des*r Trainer*in zu verstehen
- Referenzen: 37, 38
Kommunikation
- Die Fertigkeit, Wünsche und Bedürfnisse zielführend zu äußern
- Beispiel: Ein*e Spieler*in fühlt sich vor einem Training stark unwohl und ist in der Lage mit seinem*r*ihrer*m Trainer*in darüber zu sprechen und so seinen*ihren Wunsch zu formulieren, das Training ausfallen zu lassen
- Referenzen: 38, 39
Demut
- Die Fertigkeit, Rahmenbedingungen und Gegebenheiten als wertvoll zu schätzen und nicht als Selbstverständlich zu sehen kann, viel Druck nehmen und so bremsende Faktoren für die Leistungserbringung reduzieren
- Beispiel: Ein*e Profisportler*in sieht seine*ihre Teilnahme an einem Wettkampf als Privileg an und macht sich keine Gedanken über Erwartungen von Außenstehenden
- Referenzen: 40, 41
Zielorientierung
- Bestreben danach eigene Leistungen und Fähigkeiten zu verbessern unabhängig vom Ergebnis (z. B. Sieg, Niederlage) oder von Belohnungen
- Beispiel: Ein*e Sportler*in strengt sich in einem Training oder Wettkampf an, um seine persönliche Bestmarke zu erreichen, unabhängig davon, wie er im Vergleich zum restlichen Feld steht
- Referenzen: 35, 36, 51
Wille (Volition)
- Die o Fertigkeit, die aufgekommene Motivation bei der Umsetzung eines Ziels oder Vorhaben trotz Widerständen (z. B. Müdigkeit, zeitliche Dauer, verzögerte Belohnung für Aufwand, hoher Aufwand, unpassende Rahmenbedingungen) aufrechtzuerhalten bzw. den „Schweinehund“ besiegen können
- Beispiel: Eine Übung ist hart und es kommt der Gedanke auf, die Übung abzukürzen. Das jetzt einsetzende Selbstgespräch „Du schaffst das“ oder „Denk an dein Ziel“ verhindert dieses Verhalten jedoch und schützt die ursprüngliche Motivation
- Referenzen: 26, 27
Disziplin
- Disziplin ist ein anderer Begriff für die Selbstkontrolle, auch bei wenig Motivation eine Tätigkeit oder Vorgaben durchführen zu können
- Beispiel: Ein*e Athlet*in steht morgens zum Laufen auf, obwohl das Liegenbleiben in diesem Moment attraktiver wäre
- Referenzen: 26, 27
Commitment
- Die bewusste Entscheidung für das festgelegte Ziel mit allen damit einhergehenden Vor- und Nachteilen
- Beispiel: Beim Ziel Deutscher Meister zu werden, sich für das Ziel zu entscheiden trotz möglicher und bewusst reflektierter Nachteile wie Verzicht auf Freizeit und hohem Trainingsaufwand
- Referenzen: 24, 25, 51
Motivation
- Wissen, wie ich Motivation, sprich die Energie, die eine Person vor und bei der Umsetzung von Zielen oder Vorhaben benötigt, für vorgenommene Handlungen und gesetzte Ziele aufbaue
- Beispiel: Wie nutze ich Zielsetzung zum Aufbau langfristiger Motivation? Wie belohne ich mich selbst? Wie setze ich ein attraktives Ziel
- Referenzen: 22, 23
Zielsetzung
- Die Fertigkeit, sich klare und zugleich hilfreiche Ziele und Vorhaben zu setzen, um so die eingesetzte Energie zielführend auszurichten
- Beispiel: Was ist mein Ziel für die kommende Saison? Was nehme ich mir für ein Spiel vor? Was nehme ich mir für ein Training vor?
- Referenzen: 22
Vorbereitet sein
- Das Antizipieren und Vorbereiten von Störfaktoren, die im Wettkampf auftreten können
- Beispiel: Im Finale findet vor dem Wettkampf zunächst eine unübliche Vorstellungszeremonie statt. Dies beinhält 15 Minuten Wartezeit. Diese Situation wurde aber bereits im Training simuliert und die Sportler werden dadurch nicht abgelenkt oder überrascht
- Referenzen: 75, 76
Flexibilität
- Die Fertigkeit, sich schnell auf wechselnde Rahmenbedingungen sowie Störfaktoren anzupassen
- Beispiel: In der Lage sein, sich mental darauf einlassen zu können und über neue Herangehensweisen nachzudenken, auch wenn der*die Gegner*in sich anders verhält als erwartet
- Referenzen: 48
Handlungsorientierung
- Die Fertigkeit der Person sich im Wettkampf auf den Prozess zu konzentrieren anstelle über das Ergebnis oder die Konsequenzen nachzudenken
- Referenzen: 56, 57
Zuversicht
- Glaube daran, positive Ergebnisse zu erleben bzw. das sich Dinge positiv fügen werden
- Beispiel: Der*die Sportler*in glaubt trotz nicht-optimaler Vorbereitung wegen einer Verletzung an einen positiven Ausgang des Wettkampfes
- Referenzen: 42, 43
Freude
- Die aktuelle Tätigkeit oder Situation mit einem positiven Gemütszustand genießen können
- Referenzen: 46, 47
Selbstvertrauen bzw. Selbstwirksamkeit
- Überzeugung, mit den eigenen Ressourcen, Fertigkeiten und Stärken die bevorstehende Situation meistern zu können
- Referenzen: 44, 45, 49
Imagery
- Die Fertigkeit sich bevorstehende Bewegungen oder Situationen bildlich vorzustellen, um so die nötigen Gehirnareale zu aktivieren
- Referenz: 52, 53, 54, 55
Wettkampforientierung
- Spaß daran, sich mit anderen zu messen und Wettkampfsituationen zu genießen
- Referenzen: 51
Vertrauen
- Die Fertigkeit dem ausgearbeiteten Plan, der Vorbereitung und ggf. dem*der Trainer*in zu vertrauen
- Referenzen: 49, 50
Risikobereitschaft
- Die Fertigkeit, Risiken einzugehen und einhergehende Unsicherheit auszuhalten
Qualitatives Training
- Selbst in Lage sein, sowie die Möglichkeit erhalten (durch z. B. Fachperson wie Trainer), regelmäßig und ausreichend hochwertige Trainingseinheiten zu absolvieren
- Referenzen: 58, 59
Soziales Umfeld
- Familiärer bzw. sozialer Support bei der Organisation und Durchführung des Sport- und Lebensalltags
- Referenzen: 58, 60, 61
Zufall
- Das zufällige Eintreten von Situationen bzw. Gegebenheiten, in denen ein Athlet in die Lage versetzt wird, vorhandene Eigenschaften und Fertigkeiten für außergewöhnliche Leistungen zu nutzen
- Referenzen: 62, 63, 64
Trainingsumfeld
- Es besteht besteht ein hilfreiches motivationales und soziales Klima in der Trainingsgruppe
- Referenzen: 65, 66, 58
Trainerpersönlichkeit
- Inwieweit passt der Coaching- bzw. Führungsstil bzw. die Trainer-Philosophie zur aktuellen Situation und Bedürfnislage Bedürfnislage des*der Sportler*in und wie gut kann der*die Trainer*in sich an gegebene Situationen anpassen
- Referenzen: 67, 68, 69, 58
Plan B
- Pläne und Alternativen (z. B. Ausbildung, Studium) hinsichtlich beruflicher Entwicklung nach dem Sport. Je höher hier die Sicherheit, desto mehr kann der Fokus auf den Prozess für die Leistung gelegt werden
- Referenzen: 70, 71, 72
Persönliche Entfaltung
- Die Auslebung und Entwicklung von Hobbies, Partnerschaften und Netzwerken außerhalb des Sports für die Stabilisierung der Persönlichkeit und zur Schaffung von Räumen zur Erholung
- Referenzen: 73, 74
Ärgermanagement
= Umgang mit Ärger
- In Besitz sein von bewussten bzw. unbewussten Werkzeugen zum Regulieren des aufkommenden Ärgers
- Ärger ist eine spannende Emotion, da sie uns viel Energie geben kann und manchmal auch die Leistung fördert. Eine mögliche Erklärung ist, dass der Ärger mich dazu bringt nur im hier und jetzt zu sein („ich will es dem jetzt zeigen. Ich gebe jetzt alles“) und nicht mehr über mögliche Konsequenzen nachdenke („das Ergebnis entscheidet über die Qualifikation“). Genau hier ist aber auch oftmals der leistungshinderliche Aspekt. Durch Ärger ist wohlmöglich die Entscheidung schlechter oder die damit verbundenen Gedanken lenken mich von meiner eigentlichen Aufgabe ab. Konsequenz: schlechtere Leistungen
- Beispiel: Nach einer Fehlentscheidung durch den*die Schiedsrichter*in ist der*die Spieler*in in der Lage, den aufkommenden Ärger durch kognitive oder körperorientierte Interventionen zu regulieren und auf das Spiel neu auszurichten
- Referenzen: 8, 9 , 10
Attribution
- Die Fertigkeit ein Ergebnis oder eine Handlung hinsichtlich der einfließenden kontrollierbaren (z. B. mein Einsatz, meine Einstellung) und unkontrollierbaren (z. B. Gegner, Zufall) Einflussfaktoren analysieren und bewerten zu können
- Beispiel: Ein*e Sportler*in ist in der Lage, ein verlorenes Rennen zu analysieren und festzustellen, dass der fünfte Platz ein sehr gutes Ergebnis war, da die Gegner viel stärker als erwartet waren und der*die Sportler*in selbst eine sehr gute Zeit gelaufen ist
- Referenzen: 33, 34
Selbstgesprächsregulation
- Die Fertigkeit, über aufkommende Gedanken und Sorgen zu reflektieren und zielführend zu verändern
- Beispiel: Gedanken wie „Letztes Mal hab ich schon verloren, also wird das dieses Mal sowieso nichts“ analysieren können, um eine realistischere Sichtweise der Realität zu erhalten
- Referenzen: 31, 32
Anspannungsmanagement
- = Umgang mit Nervosität und Anspannung
- In Besitz sein von bewussten bzw. unbewussten Werkzeugen zum Regulieren des persönlichen Anspannungszustandes
- Beispiel: Ein*e Sportler*in weiß vor einem Wettkampf, wie er*sie sich beruhigt, wenn er*sie zu nervös ist bzw. wie er*sie sich pusht, wenn er*sie zu locker ist
- Referenzen: 1, 2, 3
Achtsamkeit
- Die Fertigkeit sich selbst in einer Situation wahrzunehmen und benennen zu können, was physisch und psychisch in der Situation abläuft. Achtsamkeit stellt die Voraussetzung für Verhaltensänderungen sowie die Umsetzung von Feedback und Instruktionen dar
- Beispiel: Wahrzunehmen, dass vor einem Wettkampf eine Unsicherheit durch fehlgeschlagene Versuche im Warmup ausgelöst wurde, um an dieser Unsicherheit zu arbeiten; Wahrzunehmen, dass eine Bewegung unrund ausgeführt wurde und die Ursachen benannt werden können
- Referenzen: 28, 30
Frustmanagement
- In Besitz sein von bewussten bzw. unbewussten Werkzeugen zum Regulieren des aufkommenden Frusts über sich oder Andere
- Beispiel: Ein*e Spieler*in kann mit der aufkommenden Enttäuschung über einen verworfenen Wurf oder Ballverlust umgehen und läuft schnellstmöglich zurück, anstelle stehen zu bleiben
- Referenzen: 11, 12
Fehlertoleranz
- Person ist in Besitz einer realistischen und hilfreichen Sichtweise und Erwartungshaltung hinsichtlich Fehler bzw. Misserfolge
- Auch wenn der Wunsch nach perfekten Leistungen motivierend sein kann, bietet eine Erwartungshaltung keine Fehlversuche/keine Niederlage/Gegenpunkte zu haben die Grundlage für Frust und kann leistungshemmend sein
- Bespiel: Ein*e Tennisspieler*in hat das Bewusstsein, dass er*sie pro Match (3 Gewinnsätze) durchschnittlich zwanzig unforced errors (eigene Fehler) macht. Somit kommt er*sie beim zehnten Fehler nicht in den Frustzustand im Vergleich zu Sportlern, die eine perfekte Leistung erwarten
- Referenzen: 13, 14
Konzentration
- Die Fertigkeit seine Konzentration über einen notwendigen Zeitraum auf die gewünschten Objekte oder Reize auszurichten, trotz des Einflusses von Störfaktoren
- Beispiel: Auf den Startschuss konzentrieren und schnell aus dem Block zu kommen, trotz lauter Zuschauer; Ein*e Spieler*in kann seinem*ihrer Trainer*in in der Auszeit zuhören trotz Lichtershow in der Halle
- Referenzen: 4, 5
Refokussierung
- Die Fertigkeit, die Konzentration auf eine Situation neu ausrichten zu können, nachdem der Fokus verloren gegangen ist
- Beispiel: Der Kampf oder das Spiel wird längere Zeit unterbrochen wegen einer Verletzung und dann fortgesetzt; Der*die Spieler*in kann während des Training aufkommende Gedanken über nebensächliche Dinge (z. B. Schule, Eisessen nach Training) erfolgreich unterbrechen und die Aufmerksamkeit auf die notwendigen Reize (z. B. Trainer sagt etwas, Blick auf Gegenspieler*in) fokussieren
- Referenzen: 6, 7
Energie-Management zwischen Einsätzen
- Die Fertigkeit, die Zeit zwischen zwei Einsätzen (z. B. Kampfrunden, Läufen, Durchgängen) sowie über längere Sicht zwischen Trainingseinheiten oder Wettkämpfen optimal zur Widerherstellung der maximal möglichen Leistungsfähigkeit zu nutzen.
- Dies beinhält neben der Fähigkeit zum Erholen auch das Wissen über hilfreiche Erholungsmaßnahmen
- Referenzen: 17, 18, 19
Zeit- und Stressmanagement
- Die Fertigkeit, den Alltag im Verhältnis zwischen Belastungs- (z. B. Schule, Arbeit, Studium, etc.) und Erholungszeiten so zu gestalten, dass Energiereserven für Training und Wettkampf ausreichend zur Verfügung stehen können. Voraussetzung: Die Erholungszeiten werden effektiv genutzt (siehe dazu Energie-Management zwischen Einsätzen)
- Referenzen: 20, 21
Energie-Management im Wettkampf
- Die Fertigkeit, dass eine Person die eingesetzte Energie auf die Anforderungen in dem Wettkampf anpassen kann
- Beispiel: Es kann wichtig sein, in einem Vorlauf Energie zu sparen, um anschließend im Endlauf maximale Energie zu erbringen, wobei die Leistung dennoch ausreichend ist im Vorlauf
- Referenzen: 15, 16
Zielorientierung
- Bestreben danach eigene Leistungen und Fähigkeiten zu verbessern unabhängig vom Ergebnis (z. B. Sieg, Niederlage) oder von Belohnungen
- Beispiel: Ein*e Sportler*in strengt sich in einem Training oder Wettkampf an, um seine persönliche Bestmarke zu erreichen, unabhängig davon, wie er im Vergleich zum restlichen Feld steht
- Referenzen: 35, 36, 51
Wille
=Volition
- Die Fertigkeit, die aufgekommene Motivation bei der Umsetzung eines Ziels oder Vorhaben trotz Widerständen (z. B. Müdigkeit, zeitliche Dauer, verzögerte Belohnung für Aufwand, hoher Aufwand, unpassende Rahmenbedingungen) aufrechtzuerhalten bzw. den „Schweinehund“ besiegen können
- Beispiel: Eine Übung ist hart und es kommt der Gedanke auf, die Übung abzukürzen. Das jetzt einsetzende Selbstgespräch „Du schaffst das“ oder „Denk an dein Ziel“ verhindert dieses Verhalten jedoch und schützt die ursprüngliche Motivation
- Referenzen: 26, 27
Disziplin
- Disziplin ist ein anderer Begriff für die Selbstkontrolle, auch bei wenig Motivation eine Tätigkeit oder Vorgaben durchführen zu können
- Beispiel: Ein*e Athlet*in steht morgens zum Laufen auf, obwohl das Liegenbleiben in diesem Moment attraktiver wäre
- Referenzen: 26, 27
Commitment
- Die bewusste Entscheidung für das festgelegte Ziel mit allen damit einhergehenden Vor- und Nachteilen
- Beispiel: Beim Ziel Deutscher Meister zu werden, sich für das Ziel zu entscheiden trotz möglicher und bewusst reflektierter Nachteile wie Verzicht auf Freizeit und hohem Trainingsaufwand
- Referenzen: 24, 25, 51
Motivation
- Wissen, wie ich Motivation, sprich die Energie, die eine Person vor und bei der Umsetzung von Zielen oder Vorhaben benötigt, für vorgenommene Handlungen und gesetzte Ziele aufbaue
- Beispiel: Wie nutze ich Zielsetzung zum Aufbau langfristiger Motivation? Wie belohne ich mich selbst? Wie setze ich ein attraktives Ziel?
- Referenzen: 22, 23
Zielsetzung
- Die Fertigkeit, sich klare und zugleich hilfreiche Ziele und Vorhaben zu setzen, um so die eingesetzte Energie zielführend auszurichten
- Beispiel: Was ist mein Ziel für die kommende Saison? Was nehme ich mir für ein Spiel vor? Was nehme ich mir für ein Training vor?
- Referenzen: 22
Selbstständigkeit im Leben
- Umfasst das selbstständige Treffen von Entscheidungen im Alltag, sowie die Fertigkeit für sich selbst zu sorgen
- Beispiel: Ein*e Sportler*in ist in der Lage, seinen*ihren Tag zu organisieren und festzulegen, wann er*sie aufstehen muss und sich auf den Weg zum Training macht
- Referenzen: 29
Selbstständigkeit im Sport
- Umfasst das selbstständige Treffen von Entscheidungen im Wettkampf
- Beispiel: Der*die Sportler*in kann selbstständig entscheiden, wie auf Veränderungen im Rennen reagiert werden muss und muss dafür nicht erst externe Personen fragen bzw. auf Anweisungen warten
- Referenzen: 28
Umgang mit Kritik
- Die Fertigkeit , Kritik und Feedback reflektiert aufnehmen und verwenden zu können
- Beispiel: Ein*e Trainer*in äußert seinen*ihren Unmut über ein Fehlverhalten eines*r Sportler*in. Der*die Athlet*in nimmt diese Äußerung jedoch nicht persönlich, sondern ist in der Lage die Absicht und den Appell aus der Äußerung des*r Trainer*in zu verstehen
- Referenzen: 37, 38
Kommunikation
- Die Fertigkeit, Wünsche und Bedürfnisse zielführend zu äußern
- Beispiel: Ein*e Spieler*in fühlt sich vor einem Training stark unwohl und ist in der Lage mit seinem*r*ihrer*m Trainer*in darüber zu sprechen und so seinen*ihren Wunsch zu formulieren, das Training ausfallen zu lassen
- Referenzen: 38, 39
Demut
- Die Fertigkeit, Rahmenbedingungen und Gegebenheiten als wertvoll zu schätzen und nicht als Selbstverständlich zu sehen kann, viel Druck nehmen und so bremsende Faktoren für die Leistungserbringung reduzieren
- Beispiel: Ein*e Profisportler*in sieht seine*ihre Teilnahme an einem Wettkampf als Privileg an und macht sich keine Gedanken über Erwartungen von Außenstehenden
- Referenzen: 40, 41
Vorbereitet sein
- Das Antizipieren und Vorbereiten von Störfaktoren, die im Wettkampf auftreten können
- Beispiel: Im Finale findet vor dem Wettkampf zunächst eine unübliche Vorstellungszeremonie statt. Dies beinhält 15 Minuten Wartezeit. Diese Situation wurde aber bereits im Training simuliert und die Sportler werden dadurch nicht abgelenkt oder überrascht
- Referenzen: 75, 76
Wurzeln
Selbsregulation & -reflektion
- In Besitz sein von bewussten bzw. unbewussten Werkzeugen zum Regulieren des persönlichen Anspannungszustandes
- Beispiel: Ein*e Sportler*in weiß vor einem Wettkampf, wie er*sie sich beruhigt, wenn er*sie zu nervös ist bzw. wie er*sie sich pusht, wenn er*sie zu locker ist
- Referenzen: 1, 2, 3
- Die Fertigkeit sich selbst in einer Situation wahrzunehmen und benennen zu können, was physisch und psychisch in der Situation abläuft. Achtsamkeit stellt die Voraussetzung für Verhaltensänderungen sowie die Umsetzung von Feedback und Instruktionen dar
- Beispiel: Wahrzunehmen, dass vor einem Wettkampf eine Unsicherheit durch fehlgeschlagene Versuche im Warmup ausgelöst wurde, um an dieser Unsicherheit zu arbeiten; Wahrzunehmen, dass eine Bewegung unrund ausgeführt wurde und die Ursachen benannt werden können
- Referenzen: 28, 30
- Die Fertigkeit, über aufkommende Gedanken und Sorgen zu reflektieren und zielführend zu verändern
- Beispiel: Gedanken wie „Letztes Mal hab ich schon verloren, also wird das dieses Mal sowieso nichts“ analysieren können, um eine realistischere Sichtweise der Realität zu erhalten
- Referenzen: 31, 32
- Die Fertigkeit ein Ergebnis oder eine Handlung hinsichtlich der einfließenden kontrollierbaren (z. B. mein Einsatz, meine Einstellung) und unkontrollierbaren (z. B. Gegner, Zufall) Einflussfaktoren analysieren und bewerten zu können
- Beispiel: Ein*e Sportler*in ist in der Lage, ein verlorenes Rennen zu analysieren und festzustellen, dass der fünfte Platz ein sehr gutes Ergebnis war, da die Gegner viel stärker als erwartet waren und der*die Sportler*in selbst eine sehr gute Zeit gelaufen ist
- Referenzen: 33, 34
- Die Fertigkeit seine Konzentration über einen notwendigen Zeitraum auf die gewünschten Objekte oder Reize auszurichten, trotz des Einflusses von Störfaktoren
- Beispiel: Auf den Startschuss konzentrieren und schnell aus dem Block zu kommen, trotz lauter Zuschauer; Ein*e Sportler*in ist in der Lage, ein verlorenes Rennen zu analysieren und festzustellen, dass der fünfte Platz ein sehr gutes Ergebnis war, da die Gegner viel stärker als erwartet waren und der*die Sportler*in selbst eine sehr gute Zeit gelaufen ist
- Referenzen: 4, 5
- Die Fertigkeit, die Konzentration auf eine Situation neu ausrichten zu können, nachdem der Fokus verloren gegangen war
- Beispiel: Der Kampf oder das Spiel wird längere Zeit unterbrochen wegen einer Verletzung und dann fortgesetzt; Der*die Spieler*in kann während des Training aufkommende Gedanken über nebensächliche Dinge (z. B. Schule, Eisessen nach Training) erfolgreich unterbrechen und die Aufmerksamkeit auf die notwendigen Reize (z. B. Trainer sagt etwas, Blick auf Gegenspieler*in) fokussieren
- Referenzen: 6, 7
- Im Besitz sein von bewussten bzw. unbewussten Werkzeugen zum Regulieren von aufkommendem Ärger
- Ärger ist eine spannende Emotion, da sie uns viel Energie geben kann und manchmal auch die Leistung fördert. Eine mögliche Erklärung ist, dass der Ärger mich dazu bringt nur im hier und jetzt zu sein („ich will es dem jetzt zeigen. Ich gebe jetzt alles“) und nicht mehr über mögliche Konsequenzen nachdenke („das Ergebnis entscheidet über die Qualifikation“). Genau hier ist aber auch oftmals der leistungshinderliche Aspekt. Durch Ärger ist wohlmöglich die Entscheidung schlechter oder die damit verbundenen Gedanken lenken mich von meiner eigentlichen Aufgabe ab. Konsequenz: schlechtere Leistungen
- Beispiel: Nach einer Fehlentscheidung durch den*die Schiedsrichter*in ist der*die Spieler*in in der Lage, den aufkommenden Ärger durch kognitive oder körperorientierte Interventionen zu regulieren und auf das Spiel neu auszurichten
- Referenzen: 8, 9 , 10
- Im Besitz sein von bewussten bzw. unbewussten Werkzeugen zum Regulieren des aufkommenden Frusts über sich oder Andere
- Beispiel: Ein*e Spieler*in kann mit der aufkommenden Enttäuschung über einen verworfenen Wurf oder Ballverlust umgehen und läuft schnellstmöglich zurück, anstelle stehen zu bleiben
- Referenzen: 11, 12
- Person ist im Besitz einer realistischen und hilfreichen Sichtweise und Erwartungshaltung hinsichtlich Fehlern bzw. Misserfolgen
- Auch wenn der Wunsch nach perfekten Leistungen motivierend sein kann, bietet eine Erwartungshaltung keine Fehlversuche/keine Niederlage/Gegenpunkte zu haben die Grundlage für Frust und kann leistungshemmend sein
- Beispiel: Ein*e Tennisspieler*in hat das Bewusstsein, dass er*sie pro Match (3 Gewinnsätze) durchschnittlich zwanzig unforced errors (eigene Fehler) macht. Somit kommt er*sie beim zehnten Fehler nicht in den Frustzustand im Vergleich zu Sportlern, die eine perfekte Leistung erwarten
- Referenzen: 13, 14
Selbst- und Energiemanagement
- Die Fertigkeit, dass eine Person die eingesetzte Energie auf die Anforderungen in dem Wettkampf anpassen kann
- Beispiel: Beispiel: Es kann wichtig sein, in einem Vorlauf Energie zu sparen, um anschließend im Endlauf maximale Energie zu erbringen, wobei die Leistung dennoch ausreichend ist im Vorlauf
- Referenzen: 15, 16
- Die Fertigkeit, die Zeit zwischen zwei Einsätzen (z. B. Kampfrunden, Läufen, Durchgängen) sowie über längere Sicht zwischen Trainingseinheiten oder Wettkämpfen optimal zur Widerherstellung der maximal möglichen Leistungsfähigkeit zu nutzen. Dies beinhält neben der Fähigkeit zum Erholen auch das Wissen über hilfreiche Erholungsmaßnahmen
- Referenzen: 17, 18, 19
- Die Fertigkeit, den Alltag im Verhältnis zwischen Belastungs- (z. B. Schule, Arbeit, Studium, etc.) und Erholungszeiten so zu gestalten, dass Energiereserven für Training und Wettkampf ausreichend zur Verfügung stehen können. Voraussetzung: Die Erholungszeiten werden effektiv genutzt (siehe dazu Energie-Management zwischen Einsätzen)
- Referenzen: 20, 21
Motivation und Wille
- Die Fertigkeit, sich klare und zugleich hilfreiche Ziele und Vorhaben zu setzen, um so die eingesetzte Energie zielführend auszurichten
- Beispiel: Was ist mein Ziel für die kommende Saison? Was nehme ich mir für ein Spiel vor? Was nehme ich mir für ein Training vor?
- Referenzen: 22
- Wissen, wie ich Motivation, sprich die Energie, die eine Person vor und bei der Umsetzung von Zielen oder Vorhaben benötigt, für vorgenommene Handlungen und gesetzte Ziele aufbaue
- Beispiel: Wie nutze ich Zielsetzung zum Aufbau langfristiger Motivation? Wie belohne ich mich selbst? Wie setze ich ein attraktives Ziel?
- Referenzen: 22, 23
- Die bewusste Entscheidung für das festgelegte Ziel mit allen damit einhergehenden Vor- und Nachteilen
- Beispiel: Beim Ziel Deutscher Meister zu werden, sich für das Ziel zu entscheiden trotz möglicher und bewusst reflektierter Nachteile wie Verzicht auf Freizeit und hohem Trainingsaufwand
- Referenzen: 24, 25, 51
- Die Fertigkeit, die aufgekommene Motivation bei der Umsetzung eines Ziels oder Vorhaben trotz Widerständen (z. B. Müdigkeit, zeitliche Dauer, verzögerte Belohnung für Aufwand, hoher Aufwand, unpassende Rahmenbedingungen) aufrechtzuerhalten bzw. den „Schweinehund“ besiegen können
- Beispiel: Eine Übung ist hart und es kommt der Gedanke auf, die Übung abzukürzen. Das jetzt einsetzende Selbstgespräch „Du schaffst das“ oder „Denk an dein Ziel“ verhindert dieses Verhalten jedoch und schützt die ursprüngliche Motivation
- Referenzen: 26, 27
- Disziplin ist ein anderer Begriff für die Selbstkontrolle, auch bei wenig Motivation eine Tätigkeit oder Vorgaben durchführen zu können
- Beispiel: Ein*e Athlet*in steht morgens zum Laufen auf, obwohl das Liegenbleiben in diesem Moment attraktiver wäre
- Referenzen: 26, 27
- Bestreben danach eigene Leistungen und Fähigkeiten zu verbessern unabhängig vom Ergebnis (z. B. Sieg, Niederlage) oder von Belohnungen
- Beispiel: Ein*e Sportler*in strengt sich in einem Training oder Wettkampf an, um seine persönliche Bestmarke zu erreichen, unabhängig davon, wie er im Vergleich zum restlichen Feld steht
- Referenzen: 35, 36, 51
Social- und Life-Skills
- Die Fertigkeit, Rahmenbedingungen und Gegebenheiten als wertvoll zu schätzen und nicht als Selbstverständlich zu sehen kann, viel Druck nehmen und so bremsende Faktoren für die Leistungserbringung reduzieren
- Beispiel: Ein*e Profisportler*in sieht seine*ihre Teilnahme an einem Wettkampf als Privileg an und macht sich keine Gedanken über Erwartungen von Außenstehenden
- Referenzen: 40, 41
- Die Fertigkeit, Wünsche und Bedürfnisse zielführend zu äußern
- Beispiel: Ein*e Spieler*in fühlt sich vor einem Training stark unwohl und ist in der Lage mit seinem*r*ihrer*m Trainer*in darüber zu sprechen und so seinen*ihren Wunsch zu formulieren, das Training ausfallen zu lassen
- Referenzen: 38, 39
- Die Fertigkeit, Kritik und Feedback reflektiert aufnehmen und verwenden zu können
- Beispiel: Ein*e Trainer*in äußert seinen*ihren Unmut über ein Fehlverhalten eines*r Sportler*in. Der*die Athlet*in nimmt diese Äußerung jedoch nicht persönlich, sondern ist in der Lage die Absicht und den Appell aus der Äußerung des*r Trainer*in zu verstehen
- Referenzen: 37, 38
- Umfasst das selbstständige Treffen von Entscheidungen im Wettkampf
- Beispiel: Der*die Sportler*in kann selbstständig entscheiden, wie auf Veränderungen im Rennen reagiert werden muss und muss dafür nicht erst externe Personen fragen bzw. auf Anweisungen warten
- Referenzen: 28
- Umfasst das selbstständige Treffen von Entscheidungen im Alltag, sowie die Fertigkeit für sich selbst zu sorgen
- Beispiel: Ein*e Sportler*in ist in der Lage, seinen*ihren Tag zu organisieren und festzulegen, wann er*sie aufstehen muss und sich auf den Weg zum Training macht
- Referenzen: 29
Baumstamm
- Glaube daran, positive Ergebnisse zu erleben bzw. dass sich Dinge positiv fügen werden
- Beispiel: Der*die Sportler*in glaubt trotz nicht-optimaler Vorbereitung wegen einer Verletzung an einen positiven Ausgang des Wettkampfes
- Referenzen: 42, 43
- Überzeugung, mit den eigenen Ressourcen, Fertigkeiten und Stärken die bevorstehende Situation meistern zu können
- Referenzen: 44, 45, 49
- Die aktuelle Tätigkeit oder Situation mit einem positiven Gemütszustand genießen können
- Referenzen: 46, 47
- Das Antizipieren und Vorbereiten von Störfaktoren, die im Wettkampf auftreten können
- Beispiel: Im Finale findet vor dem Wettkampf zunächst eine unübliche Vorstellungszeremonie statt. Dies beinhält 15 Minuten Wartezeit. Diese Situation wurde aber bereits im Training simuliert und die Sportler werden dadurch nicht abgelenkt oder überrascht
- Referenzen: 75, 76
- Die Fertigkeit, sich schnell auf wechselnde Rahmenbedingungen sowie Störfaktoren anzupassen
- Beispiel: In der Lage sein, sich mental darauf einlassen zu können und über neue Herangehensweisen nachzudenken, auch wenn der*die Gegner*in sich anders verhält als erwartet
- Referenzen: 48
- Die Fertigkeit, Risiken einzugehen und einhergehende Unsicherheit auszuhalten
- Die Fertigkeit, dem ausgearbeiteten Plan, der Vorbereitung und ggf. dem*der Trainer*in zu vertrauen
- Referenzen: 49, 50
- Spaß daran, sich mit anderen zu messen und Wettkampfsituationen zu genießen
- Referenzen: 51
- Die Fertigkeit, sich bevorstehende Bewegungen oder Situationen bildlich vorzustellen, um so die nötigen Gehirnareale zu aktivieren
- Referenz: 52, 53, 54, 55
- Die Fertigkeit der Person, sich im Wettkampf auf den Prozess zu konzentrieren anstelle über das Ergebnis oder die Konsequenzen nachzudenken
- Referenzen: 56, 57
Wasser
- Selbst in Lage sein, sowie die Möglichkeit erhalten (durch z. B. Fachperson wie Trainer), regelmäßig und ausreichend hochwertige Trainingseinheiten zu absolvieren
- Referenzen: 58, 59
- Familiärer bzw. sozialer Support bei der Organisation und Durchführung des Sport- und Lebensalltags
- Referenzen: 58, 60, 61
- Das zufällige Eintreten von Situationen bzw. Gegebenheiten, in denen ein Athlet in die Lage versetzt wird, vorhandene Eigenschaften und Fertigkeiten für außergewöhnliche Leistungen zu nutzen
- Referenzen: 62, 63, 64
- Es besteht ein hilfreiches motivationales und soziales Klima in der Trainingsgruppe
- Referenzen: 65, 66, 58
- Inwieweit passt der Coaching- bzw. Führungsstil bzw. die Trainer-Philosophie zur aktuellen Situation und Bedürfnislage des*der Sportler*in und wie gut kann der*die Trainer*in sich an gegebene Situationen anpassen
- Referenzen: 67, 68, 69, 58
- Pläne und Alternativen (z. B. Ausbildung, Studium) hinsichtlich beruflicher Entwicklung nach dem Sport. Je höher hier die Sicherheit, desto mehr kann der Fokus auf den Prozess für die Leistung gelegt werden
- Referenzen: 70, 71, 72
- Die Auslebung und Entwicklung von Hobbies, Partnerschaften und Netzwerken außerhalb des Sports für die Stabilisierung der Persönlichkeit und zur Schaffung von Räumen zur Erholung
- Referenzen: 73, 74
Referenzen
Linz, L. Wie fördere ich eine Gewinnerkultur mit Nationalathleten – Strategien und Sichtweisen eines Sportpsychologen. Vortrag im Rahmen des Tiroler Tags der Sportpsychologie in Innsbruck, 25.09.2009
Aoyagi, M. & Poczwardowski, A. (2011). Expert approaches to sport psychology: Applied theories of performance excellence. Morgantown, WV: FIT Publishing.
1 Pineshi, G. & Di Pietro, A. (2013). Anxiety Management through psychophysiological techniques: Relaxation and psyching-up in sport. Journal of Sport Psychology in Action, 4, 181 – 190.
2 Marquardt, N., Krämer, L. & Schürmann, V. (2019). Mental preparation strategies and firefighter’s performance under stress. International Journal of Safety and Security Engineering, 9, 332 – 343.
3 Kellmann, M., Pelka, M. & Beckmann, J. (2018). Psychological Relaxation Techniques to Enhance Recovery in Sports. In M. Kellmann & J. Beckmann (Eds.), Sport, Recovery and Performance: Interdisciplinary Insights (pp. 247-259). Abingdon: Routledge.
4 Hijazi, M. (2013), Attention, visual perception and their relationship to sport performances. Journal of Human Kinetics 39, 195 – 201.
5 Mahoney, M., Gabriel T. & Perkins, S. (1987). Psychological Skills and exceptional athletic performance. The Sport Psychologist, 1, 181 – 199.
6 Singer et al. (1991). Attentional control, distractors, and motor performance. Human Performance, 4, 55 – 69.
7 Jonker, L. et al. (2010). Differences in self-regulatory skills among talented athletes: The significance of competitive level and type of sport. Journal of Sports Sciences, 28, 901 – 908.
8 Ruiz, M. & Hanin, Y. (2011). Perceived impact of anger on performance of skilled karate athletes. Psychology of Sport and Exercise, 12, 242 – 249.
9 Jones, M. (2003). Controlling Emotions in Sport. The Sport Psychologist, 17, 471 – 486.
10 Wagstaff, C. (2014). Emotion regulation and sport performance. Journal of Sport and Exercise Psychology, 36, 401 – 412.
11 Jones, M. (2003). Controlling Emotions in Sport. The Sport Psychologist, 17, 471 – 486.
12 Mummery, K., Schofield, G. & Perry, C. (2004) Bouncing Back: The role of coping style, social support and self-concept in resilience of sport performance. Athletic Insight, 6.
13 Dunn, J. et al. (2002). Relationship between multidimensional perfectionism and goal orientations in sport. Journal of Sport and Exercise Psychology, 24, 376 – 395
14 Sagar, S. et al. (2009). Coping with the effects of fear of failure: A preliminary investigation of young athletes. Journal of Clinical Sport Psychology, 3, 73 – 98.
15 Smyth, B. (2018). Fast starters and slow finishers: A large-scale data analysis of pacing at the beginning and end of the marathon for recreational runners. Journal of Sports Analytics, 4, 229 – 242.
16 Rodriguez, L & Veiga, S. (2018). Effect of the pacing strategies on the open-water 10-km world swimming championships performances. International Journal of Sports Physiology and Performance, 13, 694 – 700.
17 Kellmann, M., Pelka, M. & Beckmann, J. (2018). Psychological Relaxation Techniques to Enhance Recovery in Sports. In M. Kellmann & J. Beckmann (Eds.), Sport, Recovery and Performance: Interdisciplinary Insights (pp. 247-259). Abingdon: Routledge.
18 Matos, N. et al. (2011). Prevalence of nonfunctional overreaching/overtraining in young English athletes. Medicine & Science in Sports & Exercise, 43, 1287 – 1294.
19 Pelka, M., Ferrauti, A., Meyer, T., Pfeiffer, M. & Kellmann, M. (2017). How Does a Short, Interrupted Recovery Break Affect Performance and How is it Assessed? A Study on Acute Effects. International Journal of Sports Physiology and Performance, 12, 114 – 121.
20 Kerr, G. & Goss, J. (1996). The effect of a stress management program on injuries and stress levels. Journal of Applied Sport Psychology, 8, 109 – 117.
21 Dubuc-Charbonneau, N., & Durand-Bush, N. (2015). Moving to action: The effects of a self-regulation intervention on the stress, burnout, well-being, and self-regulation capacity levels of university student-athletes. Journal of Clinical Sport Psychology, 9(2), 173-192.
22 Kingston, K. M., & Wilson, K. M. (2008). The application of goal setting in sport. In Advances in applied sport psychology (pp. 85-133). Routledge.
23 Mahoney, M., Gabriel T. & Perkins, S. (1987). Psychological Skills and exceptional athletic performance. The Sport Psychologist, 1, 181 – 199.
24 Aubé, C., Brunelle, E., & Rousseau, V. (2014). Flow experience and team performance: The role of team goal commitment and information exchange. Motivation and Emotion, 38(1), 120-130.
25 Weinberg, R., Butt, J., Knight, B., & Perritt, N. (2001). Collegiate coaches’ perceptions of their goal-setting practices: A qualitative investigation. Journal of Applied Sport Psychology, 13(4), 374-398.
26 Milne, S., Orbell, S., & Sheeran, P. (2002). Combining motivational and volitional interventions to promote exercise participation: Protection motivation theory and implementation intentions. British journal of health psychology, 7(2), 163-184.
27 Altfeld, S., Langenkamp, H., Beckmann, J. & Kellmann, M. (2017). Measuring the effectiveness of psychologically oriented basketball drills. International Journal of Sports Science & Coaching, 12, 725–736.
28 Mummery, K., Schofield, G. & Perry, C. (2004). Bouncing Back: The role of coping style, social support and self-concept in resilience of sport performance. Athletic Insight, 6.
29 Jones, M. I., & Lavallee, D. (2009). Exploring the life skills needs of British adolescent athletes. Psychology of sport and Exercise, 10(1), 159-167.
30 Bernier, M. et al. (2009). Mindfulness and acceptance approaches in sport performance. Journal of Clinical Sport Psychology, 3, 320 – 333.
31 Latinjak, A. T., Hatzigeorgiadis, A., Comoutos, N., & Hardy, J. (2019). Speaking clearly… 10 years on: The case for an integrative perspective of self-talk in sport. Sport, Exercise, and Performance Psychology.
32 Turner, M. J., Kirkham, L., & Wood, A. G. (2018). Teeing up for success: The effects of rational and irrational self-talk on the putting performance of amateur golfers. Psychology of Sport and Exercise, 38, 148-153.
33 Fryer, A. M., Tenenbaum, G., & Chow, G. M. (2018). Linking performance decline to choking: players’ perceptions in basketball. Journal of sports sciences, 36(3), 256-265.
34 Conroy, D. et al. (2001). Evaluative criteria and consequences associated with failure and success for elite athletes and performing artists. Journal of Applied Sport Psychology, 13, 300 – 322.
35 Cerasoli, C. P., & Ford, M. T. (2014). Intrinsic motivation, performance, and the mediating role of mastery goal orientation: A test of self-determination theory. The Journal of psychology, 148(3), 267-286.
36 Jaakkola, T., Ntoumanis, N., & Liukkonen, J. (2016). Motivational climate, goal orientation, perceived sport ability, and enjoyment within Finnish junior ice hockey players. Scandinavian journal of medicine & science in sports, 26(1), 109-115.
37 Stein, J., Bloom, G. A., & Sabiston, C. M. (2012). Influence of perceived and preferred coach feedback on youth athletes’ perceptions of team motivational climate. Psychology of sport and exercise, 13(4), 484-490.
38 Sarı, İ., Soyer, F., & Yiğiter, K. (2012). The relationship among sports coaches’ perceived leadership behaviors, athletes’ communication skills and satisfaction of the basic psychological needs: A study on athletes. International Journal of Academic Research, 4(1).
39 Jones, M. I., & Lavallee, D. (2009). Exploring the life skills needs of British adolescent athletes. Psychology of sport and Exercise, 10(1), 159-167.
40 Poczwardowski, A., & Conroy, D. E. (2002). Coping responses to failure and success among elite athletes and performing artists. Journal of Applied Sport Psychology, 14(4), 313-329.
41 Brymer, E., & Oades, L. G. (2009). Extreme sports: A positive transformation in courage and humility. Journal of humanistic psychology, 49(1), 114-126.
42 Gordon, R. A. (2008). Attributional style and athletic performance: Strategic optimism and defensive pessimism. Psychology of sport and exercise, 9(3), 336-350.
43 Shanahan, M. L., Fischer, I. C., & Rand, K. L. (2020). Hope, optimism, and affect as predictors and consequences of expectancies: The potential moderating roles of perceived control and success. Journal of Research in Personality, 84, 103903.
44 Fransen, K., Mertens, N., Feltz, D., & Boen, F. (2017). “Yes, we can!” review on team confidence in sports. Current opinion in psychology, 16, 98-103.
45 Wright, B. J., O’Halloran, P. D., & Stukas, A. A. (2016). Enhancing self-efficacy and performance: an experimental comparison of psychological techniques. Research quarterly for exercise and sport, 87(1), 36-46.
46 McCarthy, P. J. (2011). Positive emotion in sport performance: current status and future directions. International Review of Sport and Exercise Psychology, 4(1), 50-69.
47 Cerin, E. (2003). Anxiety versus fundamental emotions as predictors of perceived functionality of pre-competitive emotional states, threat, and challenge in individual sports. Journal of Applied Sport Psychology, 15(3), 223-238.
48 Hettinga, F. J., Edwards, A. M., & Hanley, B. (2019). The science behind competition and winning in athletics: using world-level competition data to explore pacing and tactics. Frontiers in Sports and Active Living, 1, 11.
49 Anderson, R., Hanrahan, S. J., & Mallett, C. J. (2014). Investigating the optimal psychological state for peak performance in Australian elite athletes. Journal of Applied Sport Psychology, 26(3), 318-333.
50 Zhang, Z., & Chelladurai, P. (2013). Antecedents and consequences of athlete’s trust in the coach. Journal of Sport and Health Science, 2(2), 115-121.
51 Mallett, C. J., & Hanrahan, S. J. (2004). Elite athletes: why does the ‘fire’burn so brightly?. Psychology of sport and exercise, 5(2), 183-200.
52 Slimani, M., Chamari, K., Boudhiba, D., & Chéour, F. (2016). Mediator and moderator variables of imagery use-motor learning and sport performance relationships: a narrative review. Sport Sciences for Health, 12(1), 1-9.
53 Amasiatu, A. (2013). Mental imagery rehearsal as a psychological technique to enhancing sports performance. Educational Research International, 1, 69 – 77.
54 Gould, D., Voelker, D. K., Damarjian, N., & Greenleaf, C. (2014). Imagery training for peak performance. In J. L. Van Raalte & B. W. Brewer (Eds.), Exploring sport and exercise psychology (p. 55–82). American Psychological Association.
55 Nicholls, A. R., Polman, R. C., & Holt, N. L. (2005). The effects of an individualized imagery interventions on flow states and golf performance. Athletic Insight, 7(1).
56 Stavrou, N. A., Psychountaki, M., Georgiadis, E., Karteroliotis, K., & Zervas, Y. (2015). Flow theory–goal orientation theory: positive experience is related to athlete’s goal orientation. Frontiers in psychology, 6, 1499.
57 Bernier, M. et al. (2009). Mindfulness and acceptance approaches in sport performance. Journal of Clinical Sport Psychology, 3, 320 – 333.
58 Gulbin, J. P., Oldenziel, K. E., Weissensteiner, J. R., & Gagné, F. (2010). A look through the rear view mirror: Developmental experiences and insights of high performance athletes. Talent Development & Excellence, 2(2), 149-164.
59 Macnamara, B. N., Hambrick, D. Z., & Oswald, F. L. (2014). Deliberate practice and performance in music, games, sports, education, and professions: a meta-analysis. Psychol. Sci. 25, 1608–1618.
60 Knight, C. J., Harwood, C. G., & Sellars, P. A. (2018). Supporting adolescent athletes’ dual careers: The role of an athlete’s social support network. Psychology of Sport and Exercise, 38, 137-147.
61 Katagami, E. & Tsuchiya, H. (2016). Effects of social support on athletes’ psychological well-being: The correlations among received support, perceived support, and personality. Psychology, 7(13), 1741.
62 Aicinena, S. (2013). The Impact of Chaos, Complexity, and Luck on Coaching Success. International Journal of Social Sciences & Education, 3(3).
63 Bright, J. E., & Pryor, R. G. (2005). The chaos theory of careers: A user’s guide. The career development quarterly, 53(4), 291-305.
64 Loland, S. (2016). Simon on luck and desert in sport: a review and some comments. Journal of the Philosophy of Sport, 43(1), 15-25.
65 Patterson, M. M., Carron, A. V., & Loughead, T. M. (2005). The influence of team norms on the cohesion–self-reported performance relationship: a multi-level analysis. Psychology of Sport and Exercise, 6(4), 479-493.
66 Henriksen, K., Stambulova, N., & Roessler, K. K. (2010). Successful talent development in track and field: considering the role of environment. Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports, 20, 122-132.
67 Mallett, C. J. (2005). Self-determination theory: A case study of evidence-based coaching. The sport psychologist, 19(4), 417-429.
68 Becker, A. J. (2009). It’s not what they do, it’s how they do it: Athlete experiences of great coaching. International Journal of Sports Science & Coaching, 4(1), 93-119.
69 Jowett, S., Yang, X., & Lorimer, R. (2012). The role of personality, empathy, and satisfaction with instruction within the context of the coach-athlete relationship. International Journal of Coaching Science, 6(2), 3-20.
70 Debois, N., Ledon, A., & Wylleman, P. (2015). A lifespan perspective on the dual career of elite male athletes. Psychology of sport and exercise, 21, 15-26.
71 Stambulova, N. B., Engström, C., Franck, A., Linnér, L., & Lindahl, K. (2015). Searching for an optimal balance: Dual career experiences of Swedish adolescent athletes. Psychology of Sport and Exercise, 21, 4-14.
72 Wylleman, P., & Reints, A. (2010). A lifespan perspective on the career of talented and elite athletes: Perspectives on high‐intensity sports. Scandinavian journal of medicine & science in sports, 20, 88-94.
73 Ohlert, J., & Kleinert, J. (2015). Entwicklungsaufgaben jugendlicher Elite-Handballerinnen und-Handballer. Zeitschrift für Sportpsychologie, 21, 161-172.
74 Griffith, K. A., & Johnson, K. A. (2002). Athletic identity and life roles of Division I and Division III collegiate athletes. Journal of Undergraduate Research, 5, 225-231.
75 Greenleaf, C., Gould, D., & Dieffenbach, K. (2001). Factors influencing Olympic performance: interviews with Atlanta and Negano US Olympians. Journal of applied sport psychology, 13(2), 154-184.
76 Gould, D., & Maynard, I. (2009). Psychological preparation for the Olympic Games. Journal of sports sciences, 27(13), 1393-1408.